«Rumantsch en la diaspora» | Lia Rumantscha

Artikel - «Rumantsch en la diaspora»

«Rumantsch en la diaspora»

Rund ein Drittel der Rätoromaninnen und Rätoromanen lebt in der rätoromanischen Diaspora, d.h. ausserhalb des rätoromanischen Sprachgebiets. So hat das Bundesamt für Kultur in der Kulturbotschaft 2021 – 2024 die Förderung der rätoromanischen Sprache und Kultur ausserhalb des rätoromanischen Sprachgebiets zu einer Priorität erklärt. Kinder und Jugendliche sollen auch in der Diaspora Zugang zu rätoromanischen Bildungsangeboten erhalten, abgewanderte Personen und ihre Familien sollen bei der Verwendung ihrer Sprache unterstützt und entsprechende Grundlagen zur Festigung, Erlernung und Nutzung der Sprache sollen gefördert werden. 

Gestützt auf diese Situation starteten wir Ende 2021 das Projekt «Rumantsch en la diaspora», welches vom Bundesamt für Kultur mit einem Beitrag von 50’000 Franken unterstützt wurde. Ziel des Projekts ist es, die Grundlagen für eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit Personen in der Diaspora zu legen, rätoromanische Gemeinschaften zu gründen und dadurch ein nachhaltiges Angebot für Familien, Kinder und Jugendliche zu implementieren.

In einer ersten Phase sind wir mit Personen in Kontakt getreten, welche interessiert waren, lokale Gemeinschaften ins Leben zu rufen und konkrete Angebote für die Zielgruppe zu erarbeiten. Dieser Schritt erfolgte zwischen Januar 2022 und Juni 2022, wobei als Ergebnis fünf rätoromanischen Gemeinschaften gegründet wurden. Diese befinden sich in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen / Appenzell und Winterthur. Seit Herbst 2022 organisieren die Gemeinschaften diverse Veranstaltungen für die Rätoromaninnen und Rätoromanen in der Diaspora.