Romanica Raetica 26
Die Denkfiguren des Weiblichen, welche sich in der zeitgenössischen rätoromanischen Literatur finden, materialisieren sich in besonders konservativen bis hin zu besonders progressiven Frauenfiguren. Es finden sich aufopferungsvolle Mütter neben solchen, die das Bundeshaus stürmen, es finden sich geheimnisvolle Verführerinnen neben Frauen, die selbstbewusst für ihre sexuellen Bedürfnisse einstehen. Es findet sich die Jungfrau in Nöten und die selbstbewusste Teenagerin, die mit ihren Sprüchen auf die Welt der Erwachsenen herabschaut. Die rätoromanischen Frauenfiguren sind diverser, als man es auf den ersten Blick möglicherweise annehmen möchte. Es sind Figuren, die andere, neue Perspektiven bieten. Und erst ihre Wahrnehmung ermöglicht ein ganzheitliches Verständnis der gesellschatlichen Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Verweigerungen, welche in der rätoromanischen Literatur eingewoben sind.
detagls davart l’artitgel
cudeschs
2024
tudestg
rumantsch grischun
Societad Retorumantscha
978-3-908037-11-8